Ein klares, entschiedenes Nein. Wir sind nichts Gemachtes und Hergestelltes, das in seiner Funktionsweise optimiert oder auch nur verbessert werden muss. Hinsichtlich was denn auch? Effizienz? Leistungsfähigkeit? Auf eine zu erfüllende Körpernorm? Dieses Selbstoptimierungsding schwingt im Yoga-Diskurs immer irgendwie mit und wird mehr oder weniger offen benannt, so als sei Yoga der Weg entspannter mehr zu leisten.
Es gibt aber einen gemeinsamen Ausgangspunkt dieses Gedankens und meines Ansatzes, (danach geht es aber sehr schnell in sehr unterschiedliche Richtungen) und der lautet: Veränderung - ich kann und darf mich verändern und ich kann und darf etwas an meinen Lebensumständen ändern.
Das hat dann auch schon nichts mehr mit der Optimierung meiner selbst zu tun (und bedeutet auch nicht, dass ich für den Veränderungsprozess allein verantwortlich bin - eine weiteres Thema für einen kleinen Text), sondern eher mit der Frage, wie es mir denn gerade geht und ob ich in Passung und Fühlung mit mir und meiner Umwelt bin oder ob ich etwas verändern möchte, um mich besser zu fühlen.
Das Ergebnis kann durchaus etwas sein, was mit dem Gedanken der Selbstoptimierung und was damit assoziiert wird, entgegensteht - weniger machen, mehr ausruhen, mal keine Lust haben, mal bockig sein. Auch mal nicht das tun, was die Yoga-Lehrer:in ansagt.
Das schließt vielleicht ganz gut an Gedanken zu den „Wohlfühlzonen“ und das Verlassen derselben an, wenn man das als Erspüren der eigenen Veränderlichkeit und beim Ausloten der Möglichkeiten erlebt?
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